12 Gründe, warum ich das Gärtnern liebe

12 Gründe, warum ich das Gärtnern liebe

Gärtnern ist für mich Beruf und Berufung zugleich. Ich lebe davon – und ich lebe darin auf. Es gibt viele gute Gründe, warum ich nie mehr etwas anderes machen will. In diesem Artikel nehme ich dich mit auf eine persönliche Reise durch meine wichtigsten Erkenntnisse, Erlebnisse und Lieblingsmomente aus dem Gärtnerinnenleben.

1. Gemeinschaft erleben – meine ersten Gartenerfahrungen in Australien

Mit Ende 20 lebte ich für eineinhalb Jahre in der Gemeinschaft Gondwana in Australien – direkt am Meer, umgeben von wilder Natur. Dort stand ich zum ersten Mal mit einer Machete im Garten. Wir schnitten, jäteten, trugen zusammen. Bei den regelmäßigen „Working Bees“ gärtnerten wir gemeinsam. Danach gab es Kaffee, Kuchen und das Gefühl: Wir haben gemeinsam etwas Schönes geschaffen.

„Wir haben alle daran gearbeitet, dass der Garten, unser Außenraum, total schön wird. Dieses Gemeinschaftsgefühl war besonders.“

Gemeinschaftserfahrung in Byron Bay

2. Gärtnern gibt meinem Alltag Sinn

Zurück in Deutschland war mir schnell klar: Ich möchte mit der Erde arbeiten. Körperlich arbeiten, meine Hände tief in die Erde zu stecken, kreativ sein. Und: Ich kann durch meine Arbeit etwas in die Welt geben – etwas, das bleibt, das andere glücklich macht. Gärtnern gibt meinem Tun Substanz, und mir Erdung. Ich sehe sofort, was ich geschaffen habe. Ich spüre, dass es gebraucht wird. Und ich weiß, dass ich mit meinem Wissen und meinem Gefühl für Pflanzen, für Formen und Farben, etwas sinnstiftendes beitragen kann.

3. Pflanzen einkaufen ist wie Geschenke auspacken

Großeinkauf in der Staudengärtnerei

Ich liebe es, in eine Gärtnerei zu gehen, Pflanzen auszuwählen und sie im Auto zu stapeln. Oft bis zum Anschlag. Und der Duft erst! Schon beim Einladen sehe ich vor meinem inneren Auge, wie sie zusammen wachsen, welche Kombinationen entstehen könnten. Das ist für mich pure Vorfreude.

4. Pflanzen sprechen auf ihre Weise

Durch meine Erfahrungen mit Meditation und Energiearbeit habe ich ein gutes Gespür entwickelt. Ich nehme wahr, wo Pflanzen gut stehen können, welche Nachbarn sie mögen. Meine Ausbildung bei Gaissmayer war fundiert und hilfreich – aber vieles kommt aus der Praxis, dem Hinschauen, dem Hinhören. Gärtnern ist lebenslange Beobachtung.

5. Ich arbeite gern mit Formen und Farben

Ich gestalte gerne. Ob in der Wohnung oder im Garten – Farben und Formen sind meine Werkzeuge. Kein Beet ist gleich, und genau das macht es spannend. Ich plane, ich verwerfe, ich probiere aus. Und manchmal ergibt sich das Schönste ganz von selbst.

6. Open-Air-Festivals und Gärten: mehr Gemeinsamkeiten als gedacht

© Matthias Meyer

Mein erstes Festival war vor über 30 Jahren die Nation of Gondwana. Diese Mischung aus Musik, Natur, Leichtigkeit und Lebenslust hat mich geprägt. In meinen Gärten suche ich oft nach ähnlichen Stimmungen: Überraschung, Verspieltheit, Atmosphäre.

7. Ich mag Veränderung – im Garten gehört sie dazu

Ich liebe Pflanzen, die wandern: Akelei, Glockenblumen, Veilchen. Sie suchen sich ihre Plätze selbst. Das ist für mich kein Chaos, sondern Ausdruck von Lebendigkeit. Ein Garten, der sich bewegt, bleibt spannend.

8. Struktur gehört auch dazu

Geschwungene Linien und Struktur im Garten

Ich habe einen Sinn für Struktur und Ordnung. Ich mag es, wenn es Linien gibt, Wiederholungen, Eye-Catcher und Ruhepole. Das hilft mir und dem Garten. Es geht nicht um Strenge, sondern um Orientierung. Struktur schafft neue Räume. Lieblingsräume. Für mehr Gestaltungstipps schau gerne hier vorbei: Schritt für Schritt zum Traumgarten

9. Die Farbe Grün tut einfach gut

Dass Grün beruhigt, ist wissenschaftlich belegt. Ich brauche dafür keine Studie – ich spüre es. Ein Blick in den Garten am Morgen, ein paar Minuten Beikraut zupfen, und ich merke, wie mein Kopf leerer wird. Gartenarbeit ist für mich auch immer ein Ausgleich.

10. Ich sehe, was meine Arbeit bewirkt

Projekt Nouvabrik in Dautphetal – Holzhausen

2023: Der Garten des Ursprungs der Nouvabrik hat viel Gestaltungspotential

Wenn ich vorher-nachher-Bilder mache, bin ich selbst oft verblüfft: In welch kurzer Zeit aus einem Stück Brachland ein blühender Garten entstehen kann! Das begeistert mich. Und es gibt mir vor allem eines: Hoffnung. Dass wir unseren Planeten nicht komplett ruinieren. Bereits 2014 hat mich ein Projekt tief und nachhaltig berührt: Die Wasserrestauration in der Gemeinschaft Tamera, Portugal. Sehenswert!

2025: NouvabrikVon der Idee zur Realität

11. Ich lerne ständig etwas dazu

Das kommt mir sehr entgegen, denn: Ich bin ein Fan des lebenslangen Lernens. Nach meiner Ausbildung war mir schnell klar: Mit diesem Arbeitsgebiet kann ich mich den Rest meines Lebens beschäftigen, weil es so viel hergibt.
Je länger ich mit der Natur gestalte und Pflanzen beobachte, desto mehr werde ich überrascht. Manchmal wachsen Pflanzen an Orten, die so unwirtlich sind, dass ich gar nicht verstehen kann, woher sie überhaupt ihre Nahrung nehmen. Zum Beispiel an der Nordseite unseres Hauses – da wächst ein zartes Glockenblümchen seit vielen Jahren und blüht jedes Jahr reichhaltiger.

12. Ich liebe körperliche Arbeit

Auch wenn mir manchmal abends alles wehtut – ich liebe es, körperlich zu arbeiten. Ich spüre meine Kraft.
Was mein Körper leisten kann, überrascht mich immer wieder aufs Neue. Gärtnern ist für mich auch ein Training – für Muskeln, Ausdauer und innere Stärke.

Und wie ist das bei dir? Was liebst du am Gärtnern?
Wenn du spürst, dass dein Garten mehr sein darf – lebendiger, persönlicher, stimmiger – dann begleite ich dich gern auf diesem Weg.

Hier kannst du dich auf die Warteliste für meinen Onlinekurs setzen lassen – für alle, die ihren Garten neu entdecken und gestalten wollen:

Ich freue mich, wenn wir uns dort begegnen!

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