Brunnera macrophylla ‘Jack Frost’: Kühle Eleganz im Garten
Heute möchte ich dir eine Pflanze vorstellen, die mich sofort begeistert hat, als ich sie das erste Mal in meinem Ausbildungsbetrieb, der Staudengärtnerei Gaissmayer in Illertissen, kennenlernte. Eine Pflanze, die mich nicht nur durch ihre zarten, himmelblauen Blüten, sondern auch durch ihren coolen Namen beeindruckte: das Kaukasus-Vergissmeinnicht ‘Jack Frost’ (botanisch: Brunnera macrophylla).
Beim Aussprechen des Namens ‘Jack Frost’ fühle ich sofort den eisigen Hauch einer Winterlandschaft in Island, spüre Eiskristalle auf meinem Gesicht, erlebe Pferdeschlittenfahrten durch ein verschneites Tal oder höre das Klirren von Eis in einem Cocktailglas.
Diese mehrjährige Pflanze, das Kaukasus-Vergissmeinnicht ‘Jack Frost’, ist optimal an winterliche Bedingungen angepasst und kann Kälte problemlos überstehen.
‘Jack Frost’ sticht in Pflanzungen besonders durch seine silbrigen, herzförmigen Blätter hervor, bei denen nur die Blattadern und der Blattrand dunkelgrün sind. Dadurch entsteht tatsächlich der Eindruck, das Blatt wäre bereift. Die Blätter fühlen sich bei Berührung angenehm rau an, etwa wie feines Sandpapier. Diese Textur verleiht der Pflanze eine zusätzliche sinnliche Dimension. Wenn du also nicht nur Sinn für Schönheit hast sondern auch eine sinnliche Erfahrung machen möchtest, darf diese Pflanze in deinem Garten nicht fehlen.
Was das ‘Jack Frost’ Vergissmeinnicht so besonders macht, geht jedoch über die äußere Schönheit hinaus. Diese Sorte zeichnet sich durch ihre Robustheit und Anpassungsfähigkeit aus. Sie gedeiht besonders gut im Halbschatten oder lichten Schatten, was sie zu einer idealen Wahl für den Gehölzrand macht.
Ein weiterer Aspekt, der das ‘Jack Frost’ Vergissmeinnicht so einzigartig macht, ist seine Blütenpracht. Im Frühling schmücken zarte, himmelblaue Blüten die Pflanze und setzen einen bezaubernden Kontrast zu den silbrigen Blättern. Diese Blüten sind nicht nur eine Freude für das Auge, sondern auch eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen und andere Bestäuber, was sich perfekt in das Konzept eines ökologisch nachhaltigen Wohlfühlgartens einfügt.
Auch die reine Art des Kaukasus Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) ist mir sehr ans Herz gewachsen, denn sie ist eine besonders langlebige und robuste Staude. Flächendeckend gepflanzt bildet die Pflanze dichte, ausladende Horste, die nicht nur den Boden bedecken, sondern auch unerwünschtes “Unkraut” unterdrückt, was die Gartenarbeit ungemein erleichtert. Ein Rückschnitt nach der Blüte lässt das Laub wieder frisch austreiben und verhindert die Selbstaussaat. Die Neigung zur Selbstaussaat kann man sich auch zunutze machen, indem man sie auf schwierigen Standorten verwildern lässt.
Natürlich gibt es auch andere faszinierende Sorten von Brunnera macrophylla, die es wert sind, entdeckt zu werden. Neben ‘Jack Frost’ gibt es beispielsweise ‘Looking Glass’ mit spiegelartigen silbrigen Blättern oder ‘Dawson’s White’ mit seiner klaren, gelblich-weißen “Blattumrandung” ist dieses Kaukasus-Vergissmeinnicht ein “Lichtbringer” für schattige Gartenplätze.
Tipp: Das Vergissmeinnicht bevorzugt einen lehmig-humosen, gut durchlässigen Boden. Eine mulchende Schicht um die Pflanzen herum hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren und “Unkraut” zu unterdrücken.
Besonders schöne Pflanzpartner sind die Sterndolde (Astrantia major), die Wiesenraute (Thalictrum aquilegiifolium), Funkien in allen Sorten und Farben (Hosta) und der Kerzen-Knöterich (Polygonum amplexicaule). Durch ihren horstigen Wuchs kannst du sie auch sehr gut mit Zwiebelpflanzen, wie auch z.B. Lilien kombinieren.
Ich hoffe, dieser Einblick in die Welt des ‘Jack Frost’ Kaukasus-Vergissmeinnicht hat dich inspiriert und ermutigt, deinen Garten mit dieser zauberhaften Pflanze zu bereichern. Gemeinsam können wir die Welt durch die Schaffung von blühenden, nachhaltigen Gärten ein Stückchen besser machen.